Als Alberto ein kleiner Junge war, spazierte er oft mit seinem Vater durch die Weinberge der Familie und beobachtete seine Grosseltern bei ihrer Arbeit. Die andächtigen Bewegungen, die erdigen Gerüche – das hatte in Albertos Augen etwas Rituelles, fast Magisches. Die Faszination für die Erde liess ihn nicht mehr los, hinderte ihn aber auch nicht daran, vom Unendlichen zu träumen. So zog er schliesslich aus, um in Mailand Raumfahrttechnik zu studieren.
Albertos Frau Olympia ist ebenfalls als promovierte Ingenieurin in der Raumfahrt tätig. Sie ist als Kind von griechisch-polnischen Einwanderern in einem Hochhaus in Darmstadt aufgewachsen. «Ich habe stundenlang in den Himmel geschaut und viele Fragen über das Universum gestellt. Während meine Freundinnen die Backstreet Boys bewunderten, war ich Fan von Neil Armstrong.» Wie der erste Mensch auf dem Mond wollen Olympia und Alberto einen die Zeiten überdauernden Fussabdruck hinterlassen. Das wurde ihnen so richtig bewusst, als ihre Tochter Stella auf die Welt kam. Die Zeit war reif, um den lange gehegten Traum vom eigenen Weingut in die Realität umzusetzen: «Es ist unglaublich, wie konkret Erinnerungen und Träume werden können, wenn wir sie konsequent verfolgen und wenn die Menschen, die wir lieben, sie mit uns teilen», sagt Alberto. So ist das Familienweingut Le Stadère in der Maremma heute ein Ort der Verbundenheit, ein persönlicher Ankerpunkt, wo die junge Familie zur Ruhe kommt.
In den beiden Weinen Sestile und Effemeridi trifft die Faszination für den Himmel auf die Faszination für die Erde. Als Sestile – auf Deutsch Sextil – wird ein Winkel von sechzig Grad zwischen zwei Planeten und der Erde bezeichnet. In alten Zeiten galt diese Konstellation als gutes Omen bei der Geburt eines Menschen. «Wir sind nicht sicher, ob der Himmel die Persönlichkeit eines Menschen beeinflusst. Es besteht für uns aber kein Zweifel, dass der klare und sonnige Himmel der Maremma den Charakter unserer Weine prägt», sagen Alberto und Olympia.